Freitag, 14. September 2012

Doch zu lernen, ohne dich zu leben, scheint mir unmöglich.



Manchmal sagst du Dinge, die mein Herz zu erst vor Schreck stehen bleiben lassen, weil deine Worte so unerwartet schön waren. Danach klopft es wie verrückt, als Ersatz für die Freudensprünge, die in diesem Moment angebracht wären. Es fühlt sich so an, als bliebe die Welt kurz stehen. Nur, damit ich diesen Augenblick voll und ganz auskosten kann. Dieser Moment ist manchmal nicht nur ein Moment, sondern es sind mehrere Tage in denen all deine Aufmerksamkeit mir gebührt. Ich trage ein wohliges Gefühl im Herzen; die Scherben, in die es zerfallen ist, scheinen sich langsam wieder zusammenzufügen.
Und ganz plötzlich, ganz unerwartet ist in mir wieder diese Zerrissenheit. Die Freude, dass du da bist und gleichzeitig das Gefühl, dass ich nicht gut genug bin . Zu erst haucht mir eine Stimme ganz leise, kaum vernehmbar in meinem Kopf diese Zweifel ein. Doch mit der Zeit werden sie lauter, sie dringen vor, kämpfen sich bis an das Herz heran und schreien es schon beinahe an. Irgendwann verklingen diese Stimmen, denn sie haben ihr Ziel erreicht. Das Herz beginnt zu schreien - vor Schmerz. Es weint bittere Tränen. Es beginnt, in seine 1000 Scherben zu zerfallen. Der Schmerz dringt durch den gesamten Körper und es ist, als läge ich in diesem Scherbenmeer. Ich kauere mich zusammen, schließe die Augen und schlage die Hände vor das Gesicht, um dem Schmerz zu entkommen. Manchmal gelingt es, doch er holt mich immer wieder ein. Erneut werde ich von Sehnsucht zerfressen und vom Schmerz gepeinigt. Doch dann kommst wieder du und lässt mich alle Zweifel vergessen.
Man kann es als eine Art Teufelskreis bezeichnen. Doch solltest du nicht mehr da sein, wird der Kreis zu einer geraden, endlosen Linie. Was bleibt, sind die Schreie und die in Strömen fließenden Tränen meines Herzens. Die Sehnsucht, der Schmerz, das endlose Warten auf deren Ende.
Es ist schwer zu lernen, wie man richtig lebt. 

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