Dienstag, 31. Juli 2012

Mein Herz im Tausch gegen deines.


Ich stehe vor dem Fenster und blicke hinaus in die Welt, die von dort aus preisgegeben wird. Jeden Winkel kenne ich bereits auswendig, der einem gezeigt wird. Veränderungen springen mir sofort ins Auge. Die ersten Blätter, die im Herbst gefallen oder im Frühling gewachsen sind. Eine Straßenlaterne, die kein Licht mehr gibt. Ich stehe dort, und betrachte in Momenten, in denen die Sehnsucht nach dir mich dorthin treibt, die Welt, die von dort aus eine Ruhe ausstrahlt, die ich sonst nirgends finde. Und doch sehe ich nur beiläufig das, was sich vor dem Auge ausbreitet. Als wäre ich in einem Traum, sehe viel weiter, sehe Dinge, die sonst keiner sehen kann. Dinge, die ebenso wenig mit Worten zu beschreiben sind, wie jenes, was das Herz empfindet. Was ich sehe, kann ebenso grausam wie wundervoll sein. Das Wundervolle lässt mich einen vollkommenen Moment erleben, der mich meine Sorgen nicht spüren lässt. In dieser Ruhe und den harmonischen Gefühlen, wird mir plötzlich gezeigt, was es sonst noch gibt. Nicht nur diese Welt. Es gibt noch die eigene Welt, in der die Seele haust.
Und ich frage mich, ob unsere Seelenwelten sich verbünden würden, wenn auch unsere Herzen einander finden. Ob ich von diesem Fenster aus nicht nur die Welt meiner, sondern unserer Seelen betrachten könnte.

Das Grausame hingegen, zeigt mir die Welt, wie sie ist. Der Himmel, den ich aus dem Fenster sehe, ist grau. Ich blicke weiter, versuche diese ruhige, entspannende Welt zu finden. Und alles was ich erblicke, ist ein weiterer grauer Himmel. Grauer Himmel, graue Grashalme, verwelkte Blumen. Ich sehe das, was ich manchmal beschreiben würde, wenn ich meine reale Welt, mein Leben beschreiben würde. Der Regen prasselt auf mich nieder und sticht schmerzhaft in meine Haut. Kälte findet man überall. Und manchmal werde ich von einer Flut aus Schmerzen überschwemmt. Ich ertrinke und lebe dennoch. Und dort, da gibt es kein du. Da möchte ich kein du, denn etwas Schreckliches wie das, sollst du nicht sehen.
Und doch frage ich mich plötzlich, ob diese Welt sich nicht bunt färben würde, wenn dein Herz zu meinem findet. Ob diese Welt zu der wundervollen Welt wird, die ich sonst sehe, und alles grau ausgelöscht wird.

Dienstag, 24. Juli 2012

C'est la vie.

Vielleicht ist es so, dass jeder Mensch nur einmal im Leben wirklich richtig glücklich ist.
Einmal. Und dann wird man dann hinterher bestraft. Das ganze Leben lang. Die Strafe ist, dass wir diesen einen Moment nie vergessen können.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Wir alle haben die verschiedensten Träume.



Träume, von denen wir wissen, dass sie genau so niemals geschehen werden. Träume, die wir nur nutzen, um der Realität zu entkommen. Träume, die wahr werden könnten.
Man träumt davon, Zauberkräfte zu haben, fliegen zu können, sich unsichtbar zu machen. Man weiß, dass es unmöglich ist. Dennoch malt man sich die verrücktesten Dinge aus, die man tun würde, hätte man diese Gaben. Man stellt es sich bildlich vor, plant und freut sich beinahe darauf, obwohl es niemals geschehen wird. Wir träumen davon, eines Tages reich zu sein, Geld zu haben, ohne jeden Tag um sieben Uhr frühs dafür aufstehen zu müssen, keine Sorgen mehr zu haben und bei all dem nicht alleine und unglücklich zu sein.
Um der Realität zu entfliehen, träumen wir von Orten, die nicht existieren. Wir stellen uns vor, dort zu sein, zusammen mit der Person, die man liebt oder zusammen mit den besten Freunden. Obwohl niemand sonst dort ist, fehlt es dort einem an nichts. Oder wir stellen uns vor, wie es wäre, wenn alles nur ein bisschen anders ist. Wie es wäre, wenn das im Leben, das einen unglücklich macht, nicht existieren würde; wenn alles schön wäre, so, wie es ist. Und man sagt sich, dass irgendwann, wenn man von zu Hause auszieht, man sein Leben selbst in die Hand nimmt, es vielleicht so werden wird. Der Traum wird nunmehr zu einem Wunsch. Doch weiß man, dass es zwar besser werden kann, das Leben dennoch überall seine Schattenseiten hat, die auf jeden von uns treffen.
Die wirklichen Träume jedoch, sind die, die wahr werden können. Das sind die Träume, an denen man festhält, für die man jeden Tag aufsteht, für die man kämpft. Jeder von uns träumt von anderen Dingen. Während einer davon träumt, Arzt zu werden, träumt der andere davon, Schriftsteller zu werden. Man träumt davon, ein völlig normales Leben, mit einem Mann an der Seite, möglicherweise Kindern, einen Beruf, den man gerne macht, zu führen. Oder das genaue Gegenteil – man möchte kein stinknormales Leben, sondern sich immer wieder in neue Abenteuer stürzen, die dennoch im Bereich des möglichen liegen.
Ganz gleich, wie diese Träume aussehen mögen – wir können sie verwirklichen. Wenn wir uns darum bemühen. Immer wieder wird man von Zweifeln heimgesucht, die uns in dem Glauben lassen, dass wir zu schlecht dafür sind. Und man fängt an, sich damit abzufinden. Man kämpft nicht weiter, sondern tut das Nötigste, um nicht irgendwann nur gerade genug Geld zu haben, um Essen zu kaufen. Ohne es auf Anhieb zu merken, macht das einen unglücklich. Und irgendwann, nach etlichen Jahren, sitzt man da, denkt an diese Träume und fragt sich, warum man aufgegeben hat. Man wird es bedauern und sich für seine eigene Schwäche verfluchen. Aus Angst davor, zu scheitern, werfen die meisten ihre Träume in eine dunkle Ecke und lassen sie dort unberührt liegen. Doch im Endeffekt möchte niemand so sein. Und wenn man bedenkt, wie viele gescheiterte Versuche man in seinem Leben schon hatte – warum nicht noch einen riskieren, wenn man auch gewinnen kann? Es ist nur wichtig, einen Plan B zu haben, falls der Traum nicht wahr wird. 

Sonntag, 1. Juli 2012

Und langsam sink ich.

Ich sinke tiefer, immer tiefer und tiefer in die Traurigkeit. In mein Verderben, in meine Gedanken, in meine Fehler. Und was bleibt? Meine Wut, meine Verzweiflung und meine Tränen. Bis ich ganz in meinem Selbstmitleid versinke und ertrinke. Es wird mein sicherer tod sein, wenn ich so weiter mache. Der Tod meiner Fröhlichkeit, meines Lachens, meines Glückes.
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