Montag, 15. Oktober 2012

Du bist für mich nicht das größte auf dieser Welt. Du bist die Welt. Meine Welt.


Auf meiner Erde gibt es wenige Kontinente und zwei Meere. Diese Kontinente und Meere, dass sind diejenigen, die mir, außer dir, Halt geben. Freunde, die mich ins kalte Wasser schmeißen und hin und wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Normalerweise bist du es, der für mich die Sonne scheinen lässt. Doch bist du nicht da, tritt die Nacht ein, manchmal für Tage, Wochen. Plötzlich werde ich von einer Flut erfasst, die mich an die andere Erdhälfte trägt und mir zeigt, dass die Sonne auch ohne dich scheinen kann. Schwächlich und nicht ganz so warm, doch sie lacht, ohne deine Hilfe.
Doch ohne diese Welt, die du bist, gibt es auch die Kontinente und Meere nicht mehr. Sie schwinden, irgendwo hin, wo ich sie nicht finden kann. Ich selbst bin in einem endlos großem Nichts gefangen, schwärzer als die Nacht und kälter als der tiefste Winter. Dort verweilt man, denn im Nichts, glaubt man keinen Ausgang zu finden. Doch irgendwann, nach Monaten, Jahren, fasst man den Mut und steht auf, irrt und sucht, nach den Meeren und Kontinenten. Die Erde, um ihnen Platz zu geben, muss man selber sein. Und auf einmal steht in mitten dieses dunklen Nichts wieder eine Erde, meeresblau, durch die gewaltigen Meere und leuchtend grün, durch die so ruhig und sicher scheinenden Kontinente. Eines Tages ist das Nichts garkein Nichts mehr. 

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