Freitag, 13. April 2012

Romeo & Julia

"Wie Romantisch", aber ich sah das ein bisschen anders. Ich fand, dass Julia eine Idiotin war. Zuerst verliebt sie sich in einen Mann, von dem sie weiß, dass sie ihn nicht haben kann, und dann macht sie das Schicksal für ihre eigene schlechte Entscheidung verantwortlich. Mir wurde dann erklärt, dass wenn das Schicksal ins Spiel kommt, man manchmal keine Wahl mehr hat.
Mir war damals ganz klar, dass es in der Liebe wie im Leben darum geht, sich zu entscheiden. Und Schicksal hat nichts damit zu tun.
Alle finden das so romantisch: Romeo und Julia – die wahre Liebe. Wie traurig... Wenn Julia blöd genug war sich in den Feind zu verlieben, eine Flasche Gift zu trinken und sich in einem Mausoleum schlafen zu legen, dann hat sie das verdient, was sie bekommen hat.

Vielleicht hatte das Schicksal Romeo und Julia tatsächlich für einander bestimmt – aber nur für eine Weile. Und dann war ihre Zeit vorbei. Wenn die das vorher gewusst hätten, dann wäre vielleicht alles in Ordnung gewesen.
Ich habe damals gesagt, wenn ich erwachsen sei, würde ich mein Schicksal in selbst in die Hand nehmen. Ich würde nicht zulassen, dass ein Kerl mich runterzieht. Darauf meinte man nur , ich würde mich glücklich schätzen können, wenn ich diese Leidenschaft je mit jemandem erleben könnte. Und wenn, dann würden wir für immer zusammen sein.
Ich glaube immer noch, dass es bei der Liebe hauptsächlich um Entscheidungen geht. Es geht darum, das Gift und den Dolch wegzulegen und sein eigenes Happy End zu schreiben. Jedenfalls meistens.
Doch manchmal, auch wenn man die besten Absichten hat und die richtigen Entscheidungen trifft, siegt das Schicksal trotzdem.


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