Das unsichtbare Band, das zwei Menschen
zusammenhält, mag gelegentlich reißen, doch schaffen es manche, es immer wieder
zusammen zu bringen. Bei uns ist das nicht so. Unser Band ist ohnehin nicht
standhafter als ein einzelner Faden gesponnen von einer Spinne. Es wird hin-
und hergewirbelt, dem Regen ausgesetzt und hat bereits zahlreiche Risse. Jeden
Moment kann es reißen. Ich fürchte mich davor, als hinge mein Leben daran. Und
in einer gewissen Weise tut es das. Ohne dich verliere ich mich selbst. Die
Suche nach mir wird ein endlos scheinender Weg, mit spitzen Steinen belegt,
welchen ich barfüßig gehen muss. Aufgefundene Teile werden von Sehnsucht
zerfressen. Selbst wenn ich das Ende des Weges erreiche, werde ich nicht
vollständig sein.
Ich kann
nur hoffen, dass dieser dünne Faden zerbrechlicher scheint, als er es ist. Das
aus einem einzigen Faden irgendwann ein ganzes Netz wird und die endlose Suche
nur noch ein Albtraum ist, der fern zurück liegt.
Gut geschrieben und so wahr.
AntwortenLöschendanke :) ja, leider.
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