Träume, von denen wir wissen, dass sie genau so niemals
geschehen werden. Träume, die wir nur nutzen, um der Realität zu entkommen.
Träume, die wahr werden könnten.
Man träumt davon,
Zauberkräfte zu haben, fliegen zu können, sich unsichtbar zu machen. Man weiß,
dass es unmöglich ist. Dennoch malt man sich die verrücktesten Dinge aus, die
man tun würde, hätte man diese Gaben. Man stellt es sich bildlich vor, plant
und freut sich beinahe darauf, obwohl es niemals geschehen wird. Wir träumen
davon, eines Tages reich zu sein, Geld zu haben, ohne jeden Tag um sieben Uhr
frühs dafür aufstehen zu müssen, keine Sorgen mehr zu haben und bei all dem
nicht alleine und unglücklich zu sein.
Um der Realität zu
entfliehen, träumen wir von Orten, die nicht existieren. Wir stellen uns vor,
dort zu sein, zusammen mit der Person, die man liebt oder zusammen mit den
besten Freunden. Obwohl niemand sonst dort ist, fehlt es dort einem an nichts.
Oder wir stellen uns vor, wie es wäre, wenn alles nur ein bisschen anders ist.
Wie es wäre, wenn das im Leben, das einen unglücklich macht, nicht existieren
würde; wenn alles schön wäre, so, wie es ist. Und man sagt sich, dass
irgendwann, wenn man von zu Hause auszieht, man sein Leben selbst in die Hand
nimmt, es vielleicht so werden wird. Der Traum wird nunmehr zu einem Wunsch.
Doch weiß man, dass es zwar besser werden kann, das Leben dennoch überall seine
Schattenseiten hat, die auf jeden von uns treffen.
Die wirklichen Träume
jedoch, sind die, die wahr werden können. Das sind die Träume, an denen man
festhält, für die man jeden Tag aufsteht, für die man kämpft. Jeder von uns
träumt von anderen Dingen. Während einer davon träumt, Arzt zu werden, träumt
der andere davon, Schriftsteller zu werden. Man träumt davon, ein völlig
normales Leben, mit einem Mann an der Seite, möglicherweise Kindern, einen
Beruf, den man gerne macht, zu führen. Oder das genaue Gegenteil – man möchte
kein stinknormales Leben, sondern sich immer wieder in neue Abenteuer stürzen,
die dennoch im Bereich des möglichen liegen.
Ganz gleich, wie
diese Träume aussehen mögen – wir können sie verwirklichen. Wenn wir uns darum
bemühen. Immer wieder wird man von Zweifeln heimgesucht, die uns in dem Glauben
lassen, dass wir zu schlecht dafür sind. Und man fängt an, sich damit
abzufinden. Man kämpft nicht weiter, sondern tut das Nötigste, um nicht
irgendwann nur gerade genug Geld zu haben, um Essen zu kaufen. Ohne es auf
Anhieb zu merken, macht das einen unglücklich. Und irgendwann, nach etlichen
Jahren, sitzt man da, denkt an diese Träume und fragt sich, warum man
aufgegeben hat. Man wird es bedauern und sich für seine eigene Schwäche
verfluchen. Aus Angst davor, zu scheitern, werfen die meisten ihre Träume in
eine dunkle Ecke und lassen sie dort unberührt liegen. Doch im Endeffekt möchte
niemand so sein. Und wenn man bedenkt, wie viele gescheiterte Versuche man in
seinem Leben schon hatte – warum nicht noch einen riskieren, wenn man auch
gewinnen kann? Es ist nur wichtig, einen Plan B zu haben, falls der Traum nicht
wahr wird.
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